Passo Monte Croce Carnico • Plöckenpass
CHIUSO • GESPERRT
In Summe ist der Plöckenpass bisher bereits Tage gesperrt.
Der ökonomische Schaden auf österreichischer Seite wird auf
€ geschätzt.
Der
Plöckenpass ist und
bleibt gesperrt. Anderslautende Medienberichte sind falsch.
Il Passo di Monte Croce Carnico
rimane chiuso . Qualsiasi notizia contraria riportata dai media è falsa.
Voraussichtlicher Termin der Öffnung: 31.12.2025 (dh., in Tagen)
Medienspiegel ... Facebook ...
Plöckenpass, Mazzolini:
„Die Entscheidung muss auf Sicherheit, Umwelt und wirtschaftlicher Entwicklung beruhen“
15. November 2025 |
Originalartikel in Italienisch
„Die gemeinsame Studie von FVG und Kärnten bietet endlich eine klare technische Grundlage: Die Alternativtrasse ist schlicht die kostengünstigere Lösung, während der Scheiteltunnel die sicherste und technisch beste Lösung darstellt, jedoch eine finanzielle Beteiligung beider Staaten erfordert. Es gibt keine Grabsteine, sondern Daten, Prioritäten und politische Aufgaben.“ Das sagt Stefano Mazzolini, Vizepräsident des Regionalrats, als Antwort auf die Erklärungen der
Abgeordneten Mentil und Moretuzzo, die seinen Namen zwar nicht ausdrücklich genannt hatten, deren Zielperson jedoch leicht erkennbar war.
„Ich frage meine Kolleginnen und Kollegen: Seid ihr wirklich zufrieden damit, auf rückständigere Lösungen zu setzen, mit größerer Umweltbelastung in höher gelegenen Bereichen, mit einer massiven Beeinträchtigung eines hochgeschützten Gebiets, dem Risiko von Wintersperren und hohen Erhaltungskosten – wo doch die Experten angeben, dass der Scheiteltunnel hohe Sicherheitsstandards und eine Öffnung 24/7 an 365 Tagen im Jahr gewährleisten würde?“, fragt Mazzolini. „Ich habe niemals den Basistunnel unterstützt; ich habe immer für den Scheiteltunnel gearbeitet – eine moderne, sichere und schnelle Verkehrsverbindung, die einem echten europäischen Pass gerecht wird. Ich erinnere daran, dass ich nicht der Einzige bin, der den Tunnel will: Die regionale Wirtschaft mit Confindustria, der Handelskammer, dem Hotelierverband, der großen Mehrheit der lokalen Verwaltung sowie der Bevölkerung sowohl auf friulanischer als auch auf kärntner Seite unterstützt diese Lösung, da sie sicherer, schneller, moderner ist und stärkere Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung, mehr Arbeitsplätze und mehr Tourismus bringt.“
Mazzolini erinnert auch an den institutionellen Prozess: „Die Alternativtrasse ist aufgrund der Kosten als erste Option aufgetaucht, erfordert aber dennoch nationale Finanzierung, ganz zu schweigen vom Genehmigungsverfahren: Man bedenke, dass dabei ein Berg aufgegraben wird – ein enormer Eingriff in die Umwelt. Eine Straße mitten durch den Wald, zwei künstliche Tunnels und eine Brücke im Tal. Der Scheiteltunnel, technisch machbar, hat geschätzte Kosten von rund 531 Millionen Euro und vier Jahren Bauzeit. Nun braucht es Verhandlungen mit den jeweiligen Regierungen.“
„Arbeiten wir gemeinsam an der Finanzierung.
Ich hoffe bald auf ein Treffen mit den italienischen und österreichischen Ministern, um klar den finanziellen Rahmen der beiden Optionen zu definieren. Ein oft verschwiegener Punkt: Die Alternativtrasse würde vollständig das Budget von FVG und Italien belasten, während der Tunnel möglicherweise im Verhältnis 60 % Österreich / 40 % Italien aufgeteilt werden könnte. In diesem Szenario läge der italienische Anteil nur wenig über den Kosten der Straße. Das sind Zahlen, die verantwortungsvoll bewertet werden müssen – mit Blick auf die nächsten 50 Jahre, nicht die nächsten fünf Wochen. Gut ist die gemeinsame Entscheidung von FVG und Kärnten, den Basistunnel beiseitezulegen und die ständige technische Arbeitsgruppe mit ANAS aufrechtzuerhalten. Jetzt ist die Politik am Zug.“
„Das Gebirge braucht Taten und eine langfristige Entscheidung. Ich werde weiterhin – mit klaren Daten – die Lösung unterstützen, die ständige Sicherheit, geringere Belastung und größere wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Machen wir aus der Studie Baustellen und keine Polemiken“, so sein Fazit.
Am Donnerstag, dem 13. November, trafen sich
Assessore Cristina Amirante und
Landesrat Martin Gruber in Tolmezzo zu einer weiteren Sitzung zum Thema Plöckenpass.
- Dabei wurde festgehalten, dass die Idee eines Basistunnels nicht weiterverfolgt wird.
- Ebenso wurde bestätigt, dass die bestehende Straßenverbindung langfristig keine tragfähige Lösung darstellt.
- Amirante und Gruber betonten weiters, dass der Plöcken keine Transitroute war, ist und je sein wird.
Die Technikerteams rund um Magda Uliana und Volker Bidmon präsentierten ihre "technische" Machbarkeitsstudie und erklärten, dass
sowohl die alternative Straßenführung als auch die Scheiteltunnel-Variante technisch umsetzbar sind.
Kärnten und FVG können keine Variante finanzieren
Für beide Varianten stehen jedoch derzeit weder dem Friaul-Julisch Venetien noch dem Land Kärnten finanzielle Mittel zur Verfügung.
Plöckenpass ist keine Transitroute
Amirante und Gruber machten deutlich, dass
ohne Unterstützung aus Rom und Wien keine Lösung für den Plöckenpass möglich sein wird. Auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten wurde auch ein Termin in Brüssel wahrgenommen. Ein erster Versuch, das Projekt über den TEN-T-Topf fördern zu lassen, scheiterte jedoch, da der
Plöckenpass keine hochrangige Transitroute ist und auch künftig nicht als solche eingestuft wird.
Hilfe aus Rom, Wien und Brüssel
Daher werden nun
Gespräche mit den zuständigen Ministern Hanke und Salvini stattfinden. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass
EU-Kofinanzierungen außerhalb von TEN-T geprüft und erschlossen werden sollen. Diese
Aufgabe liegt allerdings bei den
Finanzexperten – nicht bei den Technikern.
Presseaussendung Land Kärnten
Presseaussendung Cristina Amirante
Was bedeutet das für die Grenzregionen?
Mit Jahreswechsel werden die Arbeiten auf der Bestandsstraße abgeschlossen und die bestehende Straßenverbindung über den Plöckenpass wieder geöffnet.
Das Risiko eines weiteren Felssturzes wird von FVG/ANAS jedoch als sehr hoch eingeschätzt. Eine Alternative ist notwendig, für die betroffenen Regionen jedoch nicht finanzierbar. Ohne Unterstützung aus Rom, Wien und Brüssel droht der endgültige Verlust der Straßenverbindung über den Plöckenpass.
Alternative Straßenvariante (aus Sicht Kärntens):
Das Land Kärnten hat weiterhin keinen Finanzierungsbedarf und kann die fehlenden Sicherungsmaßnahmen auf Kärntner Seite - wann auch immer - eigenständig planen, budgetieren und umsetzen. Landesrat Gruber spricht hier von Investitionskosten in Höhe von 30 bis 40 Mio Euro. (Anm. geplant waren diese Arbeiten übrigens rund um den Jahrtausendwechsel und wurde bis heute nicht gemacht)
Alternative Straßenvariante (aus Sicht FVG):
Diese Varianten wurden von den 28 Bürgermeistern, den Wirtschaftsvertretern und der Region bereits als nicht gewünscht ausgeschlossen. FVG müsste diese Maßnahme außerdem alleine planen, finanzieren und umsetzen – ebenso wie die Instandsetzungsarbeiten an der SS 52bis. Dafür fehlen aber die finanziellen Mittel.
Wie geht's jetzt weiter?
Die Techniker haben gesprochen und beide Variante (Umfahrungsstraße und Scheiteltunnel) als machbar bestätigt. (Anm.: Damit ist auch die Diskussion um die Gefährdung Fontanone vom Tisch). Die Länder haben klar gemacht, dass sie keine der beiden Varianten finanzieren können.
Jetzt sind die Finanzexperten am Zug
Wien, Rom, Brüssel. Europäische Kommission, Europäische Investitionsbank, Jaspers, Verbindungsbüros, ... Soweit aus Tolmezzo bekannt, hat
Kärnten mit FVG vereinbart, dass Italien bei der Budgetierung vorangehen wird. Amirante hat weiters betont, dass sie dabei die
Variante des Scheiteltunnels favorisiert (wie mit den Bürgermeistern der Carnia und den Wirtschaftsvertretern im heurigen Sommer beschlossen).
Hätten die alten Römer schon gewusst, wie man Tunnel baut, dann gäb’s den CUNICULUS VIA IULIA AUGUSTA wohl schon seit über 2000 Jahren – ein Meisterwerk antiker Ingenieurskunst!
Se gli antichi romani avessero saputo come costruire tunnel, il CUNICULUS VIA IULIA AUGUSTA esisterebbe già da oltre 2000 anni: un capolavoro dell'ingegneria antica!
#ploeckenpass #passomontecrocecarnico
JA zum kleinen Plöckentunnel.
Eine Entscheidung der Herzen.
Für die Sicherheit der Menschen – und aus Verantwortung gegenüber der nächsten Generation.
Wir alle leben entlang einer historischen Nord-Süd-Achse, die weit mehr bedeutet als eine Straße. Sie ist Lebensader, Verbindungsweg und Symbol einer gemeinsamen Region – zwischen Paluzza und Kötschach-Mauthen, zwischen München und Triest. Doch diese Achse ist verletzlich. Der massive Felssturz im Dezember 2023 hat uns das schmerzhaft vor Augen geführt: Über 500 Tage war der Plöckenpass blockiert, abgeschnitten von Freunden, Familien und wirtschaftlichen Lebensgrundlagen. Seit 29. September ist die Verbindung erneut auf unbestimmte Zeit gesperrt – mit gravierenden Folgen für das Leben in unseren Bergregionen.
Der Hangrutsch ereignete sich auf italienischem Gebiet. Trotz enormer Risiken hat Italien Verantwortung übernommen, die Arbeiten an der SS 52bis begonnen, durchgeführt und selbst finanziert. Geologische Gutachten zeigen klar: Weitere Felsstürze sind mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Genau deshalb arbeiten Kärnten und Friaul-Julisch Venetien gemeinsam an einer sicheren, dauerhaften Lösung. Nach umfassenden Studien und Gesprächen mit allen 28 betroffenen Gemeinden fiel am 30. Juli die Entscheidung: Der Bau eines kleinen Scheiteltunnels soll die Achse dauerhaft sichern. Kärnten hat zugesagt, den italienischen Wunsch zu unterstützen – sofern das Projekt technisch machbar und finanziell tragbar ist.
Natürlich ist jede Diskussion über Transit, Verkehrslenkung und Lebensqualität wichtig. Bürgerinitiativen, die sich für Sicherheit, Entlastung und Nachhaltigkeit einsetzen, verdienen Respekt. Aber Fortschritt gelingt nur gemeinsam – über Grenzen hinweg, mit Blick nach vorne. Nur wer miteinander spricht, findet Lösungen, die Bestand haben.
Leider wird dieser konstruktive Prozess derzeit von einer kleinen Gruppe älterer Bürgerinnen und Bürger blockiert. Menschen, die selbst kaum unter der Sperre leiden, weil ihr Alltag abgesichert ist. Einige von ihnen stellen sogar den persönlichen Nutzen über den der Allgemeinheit. Sie fordern Stillstand, möchten bewahren, was ihnen vertraut ist – und verweigern damit der jungen Generation eine moderne, sichere Verbindung und die Chance auf Zukunft. Doch jede Generation trägt Verantwortung für die nächste: Glaube, Gerechtigkeit und Mitmenschlichkeit dürfen nicht an den Felsen der Vergangenheit zerschellen.
Am Ende geht es um ein gutes und respektvolles Miteinander in einer Region, in der jeder jeden kennt. Es geht um Zusammenhalt zwischen den Generationen – um Vertrauen, Verantwortung und Dankbarkeit. Die Erfahrung und das Wissen der Älteren sollen zum Wohl unserer Region und unserer Dorfgemeinschaft beitragen – nicht als Abwehr gegen die Jugend, sondern als Unterstützung für ihre Zukunft.
Wie es in 1. Petrus 4,10 heißt: „Dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes.“ Das bedeutet auch: Wer Sicherheit und Möglichkeiten hat, soll sie zum Wohl aller einsetzen.
Darum sagen wir: Für die Jungen. Für alle Menschen. Für ein friedvolles Miteinander. Für unsere Heimat.
Ja zum Plöckentunnel.
SÌ al piccolo Tunnel del Plöcken.
Una decisione del cuore.
Per la sicurezza delle persone – e per la responsabilità verso le generazioni future.
Viviamo lungo un asse storico nord-sud che rappresenta molto più di una semplice strada. È un’arteria vitale, una via di collegamento e un simbolo di una regione condivisa – tra Paluzza e Kötschach-Mauthen, tra Monaco e Trieste. Ma questa arteria è fragile. La grande frana del dicembre 2023 ce lo ha mostrato in modo drammatico: per oltre 500 giorni il Passo di Monte Croce Carnico è rimasto chiuso, tagliando i legami tra amici, famiglie e comunità economiche. Dal 29 settembre la strada è di nuovo interrotta a tempo indeterminato – con gravi conseguenze per la vita nelle nostre regioni montane.
La frana si è verificata in territorio italiano. Nonostante i rischi elevati, l’Italia ha assunto la propria responsabilità, avviando e completando i lavori sulla SS 52bis e finanziandoli interamente. Le perizie geologiche sono chiare: ulteriori frane sono altamente probabili. Proprio per questo la Carinzia e il Friuli Venezia Giulia stanno collaborando per creare un collegamento sicuro e duraturo. Dopo studi approfonditi e il confronto con tutti i 28 comuni interessati, il 30 luglio la Regione (assessore Amirante) ha deciso di realizzare una piccola galleria di cresta. La Carinzia (assessore Gruber) ha confermato la disponibilità a sostenere la decisione italiana, purché il progetto sia tecnicamente realizzabile e finanziariamente sostenibile.
Ogni discussione sul transito, sulla gestione del traffico e sulla qualità della vita è importante. Le iniziative dei cittadini che da anni si impegnano per la sicurezza, il sollievo e la sostenibilità meritano rispetto. Tuttavia, il progresso può realizzarsi solo insieme – oltre i confini, con una visione comune e orientata al futuro. Solo attraverso il dialogo si trovano soluzioni che durano nel tempo.
Purtroppo, questo processo costruttivo è oggi ostacolato da un piccolo gruppo di cittadini anziani. Persone che non subiscono realmente le conseguenze della chiusura, poiché la loro vita quotidiana è protetta e garantita. Alcuni di loro antepongono persino il proprio interesse personale al bene collettivo. Chiedono immobilismo, vogliono conservare ciò che conoscono – e così negano ai giovani una connessione moderna e sicura, e la possibilità di un futuro condiviso. Ma ogni generazione ha una responsabilità verso quella che segue: la fede, la giustizia e l’umanità non devono infrangersi contro le rocce del passato.
In fondo, si tratta di una buona e rispettosa convivenza in una regione dove tutti si conoscono. Si tratta di coesione tra le generazioni – di fiducia, responsabilità e gratitudine. L’esperienza e la saggezza degli anziani devono servire al bene della nostra regione e delle nostre comunità, non essere usate contro i giovani, ma a sostegno del loro futuro.
Come dice la Prima Lettera di Pietro 4,10: «Ciascuno metta al servizio degli altri il dono che ha ricevuto, come buoni amministratori della multiforme grazia di Dio.» Ciò significa anche che chi possiede sicurezza e opportunità deve metterle al servizio del bene comune.
Per i giovani, per tutte le persone, per una convivenza pacifica, per la nostra terra:
Sì al Tunnel del Plöcken.
Ingo Ortner
info@ploeckenpass.at
T +4369912647680